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Salem-Weildorf, St. Peter und Paul

Restaurierung der Orgel von E. Hieber und S. Schumacher, Engen, 1855  

(Photo vor der Restaurierung)

 

Die Mitte des 19. Jahrhunderts gilt als besonders innovative Zeit für den Orgelbau: Die Erfindung der Kegellade, neue Wege bei der Gehäusegestaltung, der freistehende Spieltisch und eine neue Klanglichkeit. Während aber Orgelbauer wie Eberhard Friedrich Walcker oder Friedrich Weigle in Württemberg als ausgesprochen progressiv galten, waren die Werkstätten in Baden eher konservativ.

 

Die Orgel in Salem-Weildorf ist vor diesem Hintergrund eine Überraschung: 1855 gebaut zeigt sie doch Merkmale der neuen Zeit wie die Kegellade, den freistehenden Spieltisch und eine sehr flächige Gehäusegestaltung. Sehr konservativ wirkt dagegen die Keilbalganlage auf dem Dachboden der Kirche, die eine vergangene Zeit symbolisiert.

Die Weildorfer Orgel ist die am Besten erhaltene Orgel aus der Werkstatt von Eduard Hieber (sein Meisterstück stammt von 1848) und Stephan Schumacher, die zwischen 1855 und etwa 1870 assoziiert waren.

 

Die Weildorfer Orgel zeigt anhand der Baumerkmale, dass die Erbauer, bei eigener Gestaltungsidee, die gleichzeitig gebauten Instrumente von E.F. Walcker gekannt haben, folgen diese doch dessen Bauprinzip bei der Windladenmechanik.

 

Neben einer konservativen Restaurierung des weitgehend erhaltenen Originalzustandes werden wir ein der Größe des Instrumentes angepasstes neues Gebläse installieren.

 

 

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