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Ingelheim, Evang. Saalkirche

Eine Amerikanerin am Rhein - orchestrale Klänge in historischen Mauern

Die Saalkirchengemeinde konnte im Sommer 2008 durch ihr zügiges Handeln innerhalb von nur 3 Tagen den Zuschlag für den Ankauf eines außergewöhnlichen Instrumentes bekommen: die Orgel der First Presbyterian Church aus Passaic (New Jersey), USA. Das Instrument wurde von E. M. Skinner im Jahr 1930 als op. 823 erbaut. Im Jahr 1952 hat die Orgel noch von der Nachfolgefirma Aeolian-Skinner eine Erweiterung um eine Antiphonal-Division (op. 823 a) erhalten. Die Hauptorgel wurde bei dieser Ergänzung erfreulicherweise nicht verändert.

 

In den 30ger Jahren des 20. Jahrhunderts hat man Skinner-Orgeln als “Rolls Royce unter den Orgeln” bezeichnet. E. M. Skinner gilt auch heute noch als einer der besten Orgelbauer der USA bzw. eine der bedeutendsten Orgelbauwerkstätten weltweit. Die Skinner-Orgel von Passaic ist eine der im Pfeifenwerk authentisch erhaltenen Orgeln aus der besten und produktivsten Schaffensperiode von E. M. Skinner.

 

op.823 am originalen Standort, First Presbyterian Church, Passaic/NJ

 

Durch den Verkauf der Kirche wurde die Orgel obsolet und stand nun ebenfalls zum Verkauf. Gehäuse und Prospektpfeifen hingegen standen unter Denkmalschutz und mussten im Kirchenraum verbleiben.

 

Das Orgelprojekt umfasste neben der behutsamen Restaurierung und Umstellung der Orgel auch eine Erweiterung nach Original-Vorbildern mit Original-Pfeifenwerk der Firma Skinner. Damit ist in Ingelheim ein für Europa einzigartiges Instrument entstanden. Das Projekt gliedert sich in zwei Bauabschnitte:

  • Die Hauptorgel auf der Westempore, eingeweiht im Dezember 2013 / Januar 2014;
  • Die Chororgel ("Antiphonal Division") im Südquerhaus unter der Empore der Dreymannorgel

Die Hauptorgel verfügt über 82 Register und 3967 Pfeifen. Die Gesamtanlage umfasst nach Abschluss der Arbeiten 119 Register und 5237 Pfeifen. Die längste Pfeife ist fast 7 Meter lang , die kleinste hat eine klingende Länge von nicht einmal 5 Millimetern.

 

Das Gesamtgewicht der Orgelanlage wird etwa 20 Tonnen betragen. Die Orgel hat einen fahrbaren Spieltisch im Kirchenschiff, von dem aus alle Teilwerke gespielt werden können. Er kopiert in allen sichtbaren Details originale Skinner-Spieltische der 1930er Jahre.

 

 

zur Disposition...

 

Diashow mit weiteren Impressionen:

das einzige neue Register: Diapason 16´ Layout Choir Choir Celesta Windverteiler im Choir Lower Swell Lower Swell, abgeführte Bässe der Streicher Pedal Open Wood Pedal Bourdon Originalaufschrift von 1930 vorne: Pedal Bourdon, hinten: Choir Celesta Pedal Trombone Solo, Chimes Solo, links: French Horn, rechts: English Horn Solo Flauto mirabilis Upper Swell Upper Swell, Flûte triangulaire links: unenclosed Great, rechts: Trombone 16´ unenclosed Great enclosed Great, Erzähler Spieltisch Spieltisch, Manualklaviaturen Spieltisch, Pedal und Pistons Spieltisch, Schwelleranzeigen Spieltisch, Schwellerzuordnungen Prospektdetail Prospektdetail