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Ingolstadt, Spitalkirche

Zum Abschluss der Restaurierung der Bittnerorgel von 1838 in der Spitalkirche...  

 

Nach einer Aufschrift auf der Pfeife F des Violon 8’ konnte als Erbauer der Orgel im Jahre 1838 eindeutig Maximilian Bittner, Orgelbauer und Zeichenlehrer in Hilpoltstein, bestimmt werden. Weitere Inschriften weisen auch auf dessen jüngeren Bruder Joseph Bittner hin, sowie auf weitere Arbeiten durch die Werkstatt Bittner. Bittner erbaute das Instrument ursprünglich für die Filialkirche in Eglofsdorf. Von der Orgel aus Kirchbuch bzw. Eglofsdorf waren wesentliche Bestandteile, wie Gehäuse, Windladen, Windkanäle mit Sperrventilen für Violon 8’ und Pedalcoppel, Mechanik mit Manualklaviatur, Pfeifenwerk mit Ausnahme der Prospektpfeifen erhalten. Dagegen fehlten die Balganlage, die Pedalklaviatur, Notenpult und die Orgelbank.

 

Die fehlenden Orgelteile konnten aufgrund des technischen Zusammenhangs rekonstruiert werden, zumal vergleichbare Instrumente wie das in Weissenburg-Dettenheim (Scheunenkirche St. Gunthildis, 2008 von Orgelbau Klais restauriert) und Dorsbrunn (Expositur St. Nikolaus) herangezogen werden konnten. Die originale Disposition ist durch Bezeichnungen auf den jeweils tiefsten Holzpfeifen sowie durch jüngere Bleistiftbezeichnungen an den Registerzuglöchern überliefert.

 

Alle vorhandenen Pfeifen der Orgel wurden sortiert. Die Metallpfeifen waren auch wegen der langen Lagerung durchwegs sehr deformiert. Die Holzpfeifen wurden sicherlich für diese Orgel hergestellt, sie sind graphisch besonders ausgeprägt signiert – hier ist der „Zeichenlehrer“ Max Bittner erkennbar. Ebenfalls durch die lange Lagerung waren die meisten Pfeifen an den Leimfugen aufgegangen und zerfallen.

 

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