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Neckarsulm/DE, St. Dionysius

Barockprospekt - neu interpretiert

 

Die Stadtpfarrkirche St. Dionysius ist eines der Wahrzeichen Neckarsulms. Weithin sichtbar thront sie auf einem Felsen hoch über dem Sulmtal. Sie wurde 1706 bis 1710 erbaut. 1757 kam noch der Turm dazu. Die Kirche wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges vollständig zerstört. Teile der barocken Innenausstattung konnten durch rechtzeitige Auslagerung gerettet werden, nicht jedoch die Orgel.

 

Nach dem Wiederaufbau in originaler Form in den Jahren 1946-49 erhielt die Kirche 1962 eine neue Orgel der Firma Späth/Ennetach. Als Kind ihrer Zeit war sie mit Problemen behaftet, die auch durch eine Überarbeitung 1990 nicht nachhaltig behoben werden konnten.

 

Im Rahmen einer notwendigen Sanierung des Kirchenbaus entschloss man sich zum Orgelneubau, bestärkt durch das Urteil des zuständigen Orgelsachverständigen Michael Saum.

 

 

Die räumliche Situation auf der Empore mit dem für die Lichtführung im Raum äußerst wichtigen Westfenster verlangte nach einer besonderen Lösung. Deshalb wurde das Hauptwerk in der Emporenbrüstung platziert. Die beiden hinteren Gehäusekörper nehmen Pedal und Schwellwerk auf. So konnte allen Teilwerken ausreichend Raum zur Verfügung gestellt werden, ohne den für Chor und Orchester benötigten Platz über Gebühr einzuschränken. Vom freistehenden Spieltisch hat der Organist eine umfassende akustische Kontrolle. Auch Chor und Orchester können von hier aus geleitet werden.

 

 

Für den Prospektentwurf zeichnet der Aachener Architekt Odilo Siebigs verantwortlich. Die Gehäuseform nimmt Bezug auf die oberschwäbische Barocklösung des Westfensterproblems, wie sie z.B. in der Weißenau und in Obermarchtal ablesbar ist.

 

 

Die Einweihung erfolgte am Sonntag, den 8. Februar 2015, mit einem festlichen Konzert um 16 Uhr. An der Orgel: KMD Michael Saum

 

 

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