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Amorbach/DE, Abteikirche

Ein Highlight des Barock erwacht zu neuem Leben

 

Die Orgel der ehemaligen Abteikirche gilt als eine der großen Barockorgeln in Süddeutschland. Es ist die größte, die in den sechs Generationen der Sulzbacher Stumm-Werkstatt erbaut wurde und die einzige mit einem Manual-Principal 16' ab C. Das Gehäuse war zwischen 1774 und 1780 von der Klosterschreinerei angefertigt worden, 1782 war das Werk vollendet. Nur kurze Zeit diente sie dem Benediktinerkonvent. Denn 1803 wurde das Kloster säkularisiert und kam in den Besitz des Fürstenhauses Leinigen.

 

 

Die berühmte Orgel blieb, im Gegensatz zur Chororgel, in der Kirche, wurde allerdings 1868 von G.F. Steinmeyer mit neuen Kegelladen versehen und in der Folgezeit mehrfach umgebaut.

 

 

Bei einer großen Reorganisation konnten 1982 die beiden Werkstätten Johannes Klais und G.F.Steinmeyer in einer Arbeitsgemeinschaft die Tradition der Orgel weiterführen: die drei Manualwerke Echo, Hauptmanual und Positiv von 1782 wurden wieder im Gehäuse integriert und das Pedal wie ursprünglich freistehend hinter dem Gehäuse etwas erweitert aufgebaut. An der Stelle der ursprünglichen Balganlage wurden die 1965 geretteten Hauptwerkskegelladen, deren C-Seiten erhalten blieben, zu einem großen Schwellwerk ergänzt.

 

 

Nach jahrelanger Restaurierung der Kirche, zum ersten Mal umfassend seit 1747, wurde am 18.Juli 2015 die berühmte Abteikirche Amorbach wieder eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

In den vorangegangenen Monaten haben wir in diesem Zusammenhang auch die berühmte Orgel gereinigt und revidiert. Einige Verschleißteile des vielgespielten Instruments mussten ersetzt werden. Das 1982 wohlüberlegte Konzept, das die wechselvolle Geschichte der Orgel zu versöhnen suchte, ohne die Forderung nach „Konzertfähigkeit“ einzuschränken, wurde insgesamt beibehalten.

 

 

Die große Orgel wird in der nächsten Zeit somit auch wieder in Gottesdienst und Konzert zu hören sein!

 

 

zur Disposition…