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Ochsenhausen, ehem.Klosterkirche - HO

Wege zur Gabler-Orgel 2000 – 2004

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Klais und Kuhn

Was bewog zwei Orgelbaufirmen mit je eigener, bestens ausgewiesener

Restaurierungsabteilung, als Bietergemeinschaft aufzutreten?

Die Idee zu dieser projektbezogenen Zusammenarbeit ist unabhängig voneinander in beiden Werkstätten gereift. Intensive Gespräche führten dann zum Entschluss, das Projekt gemeinsam anzubieten.

Die Gabler-Orgel in Ochsenhausen stellte eine der grössten Herausforderungen für die Orgelrestaurierung der Gegenwart dar. Die kumulierte Fachkompetenz zweier hochqualifizierter Restaurierungsteams unter der Leitung der Herren Wolfgang Rehn und Hans-Wolfgang Theobald hat den Gesamterfolg der Restaurierung erhöht. Die gemeinsame Wahrnehmung von Schlüsselaufgaben wie zum Beispiel die Demontage der Orgel oder die Erarbeitung des Restaurierungskonzeptes ermöglichte, dass dem erfahrenen Restaurator ein ebenbürtiger Praktiker gegenüberstand, der sozusagen als „advocatus diaboli“ zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Fragen stellte und scheinbar Selbstverständliches hinterfragte. Das Wissen, welches sich bei der Restaurierung der Gabler-Orgel in Weingarten angesammelt hatte, und die Personen, welche jene Restaurierung ausgeführt hatten, konnten in das Projekt Ochsenhausen eingebunden werden. Gute persönliche Kontakte zwischen den Häusern Kuhn und Klais waren auf der Ebene vieler Mitarbeitenden, bei den Exponenten der Restaurierungsteams ebenso wie bei der Geschäftsleitung bereits vorhanden.

Der Erfolg einer solchen Zusammenarbeit steht und fällt mit der Bereitschaft aller Beteiligten, den Namen der eigenen Werkstatt dem Restaurierungsziel unterzuordnen. Und ist es nicht diese Unterordnung, die einen guten Restaurator ohnehin auszeichnet? Durch die solidarische Übernahme der Verantwortung entstand ein gegenseitiges Befruchten, ein intensiver Austausch und ein spannender Lernprozess. Wir haben uns auf diese Herausforderung gefreut und dürfen heute feststellen, dass sich der Mut, dieses Projekt gemeinsam mit einem Partner anzugehen, gelohnt hat. Ein Klima der gegenseitigen Achtung und des Willens zur konstruktiven Zusammenarbeit haben zu einem überzeugenden Restaurierungsergebnis geführt. Für alle Beteiligten stellte die Kooperation eine zusätzliche Aufgabe dar, die jedem viele neue Erfahrungen ermöglichte. Gemeinsam haben wir ein komplexes Werk vollbracht, das uns mit unvergesslichen Momenten in Erinnerung bleiben wird. Wir möchten allen Beteiligten unseren tiefen Dank aussprechen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die allseits gute und anregende Zusammenarbeit. Einen ganz besonderen Wunsch richten wir an die Gabler-Orgel selbst: Möge sie noch über Generationen zur Freude unzähliger Herzen erklingen!

 

Orgelbau Kuhn AG

Dieter Utz,Wolfgang Rehn

 

Orgelbau Joh. Klais GmbH & Co. KG

Philipp Klais, Hans-Wolfgang Theobald

 

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